Digitalisierung zum Anfassen

Green IT: Top-Performance ohne Energieverschwendung

„Atomkraft? Also bei mir kommt der Strom aus der Steckdose!“ So lautete ein Witz in den Achtzigerjahren. In Zeiten der Energiewende sind wir natürlich deutlich schlauer. Wir wissen, dass unser Energieverbrauch nicht nur Kosten verursacht, die am Monatsende aufs Konto drücken, sondern auch Ressourcen angreift – und dabei gegebenenfalls Umwelt und Klima schadet. Ein gängiger Stromspartipp lautet, Geräte, die nicht in Gebrauch sind, ganz auszuschalten. Das ist bei den meisten Haushaltsgeräten eine kluge Maxime, aber sie verkennt, dass man den Energieverbrauch natürlich auch durch die Art des Betriebs beeinflussen kann. Ein gutes Beispiel ist der Stromspar-Modus Ihres Smartphones: Indem Sie bestimmte Funktionen ganz abschalten oder etwa die Helligkeit des Bildschirms dimmen, verringern Sie den Energieverbrauch und verlängern so die Akkulaufzeit. Für unsere Programmierer ist es ganz selbstverständlich, Software-Lösungenanzubieten, die möglichst sparsam sind, als auch selbst auf solche zurückzugreifen. Glücklicherweise gibt es viele Stellschrauben, an denen man drehen kann. Man muss sie nur kennen.

Die Nachhaltigkeit beginnt natürlich bei der Hardware selbst. Rechner ist nicht gleich Rechner, Server nicht gleich Server. Wir setzen selbst auf energieeffiziente, stromsparende Technik mit reduzierten CO2-Emissionen. In unserer Branche, in der Maschinen den ganzen Tag mit hochperformanter Software laufen und große Datenmengen bewegt werden, macht das einen gewaltigen Unterschied. Cloud Computing und Virtualisierung sind weitere Stichworte: Anstatt Daten auf eigenen physischen Servern abzulegen, die Strom verbrauchen und gekühlt werden müssen, nutzen wir Cloudlösungen, also virtuelle Speicher, die nebenbei auch deutlich günstiger sind. Klar, auch solche Clouds setzen voraus, dass irgendwo ein Server betrieben wird, der Energie verbraucht. Aber man kann das mit einem Bus vergleichen: Jeder Passagier, der in diesem Bus sitzt, ist ein Pkw weniger, der herumfährt. Bei der Auswahl der Hoster, also der Serverbetreiber und Rechenzentren, gilt es dann ebenfalls genau hinzuschauen oder auch nachzufragen: Decken sie ihren Strombedarf aus erneuerbaren Energien und gibt es Best Practices für eine umweltfreundliche Rechenzentrumsverwaltung? Es nutzt ja nichts, wenn Sie mit Ihrem Bedürfnis, Energie zu sparen, zu jemandem gehen, der sie an Ihrer Stelle achtlos verbraucht. Auch bei der von uns programmierten Software versuchen wir natürlich schon von vornherein immer, diese so effizient wie möglich zu gestalten. Einfach weil es unser Anspruch ist, Top-Produkte abzuliefern und Energieeffizienz viel mehr als ein Bonus ist. Aber wir können auch Programme entwickeln, um die Effizienz bestehender Software zu optimieren. Am Ende sollte beides, Software und Hardware, im Einklang miteinander stehen. Energieeffiziente Software bringt nichts, wenn diese auf einem mit Dieselöl betriebenen Computer läuft, um es mal überspitzt zu formulieren. Andererseits ist die beste Technik sinnlos, wenn die Software sie regelmäßig in die Knie zwingt.

Am Ende ist Nachhaltigkeit aber kein Produkt, das Sie erwerben und dass Sie dann aus der Verantwortung entlässt. Sie muss vielmehr Teil Ihrer Unternehmensidentität werden, denn es geht um weitaus mehr, als nur um die Technik, die sie nutzen. Wir ermöglichen es unseren Mitarbeitern zum Beispiel, so oft wie möglich aus dem Homeoffice zu arbeiten und sich so die benzinfressende Anfahrt ins Büro zu sparen. Das Vertrauen, das wir ihnen damit entgegenbringen, zahlen sie uns mit ihrer Arbeit zurück. Und damit, dass sie sich an den Aspekt der Nachhaltigkeit erinnern, wann immer sie eine Steckdose beanspruchen.

Viele Grüße, Christopher Borchert

app-logik.de

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